Tabellenschlusslicht bietet dem Favoriten lange die Stirn

VfL Güldenstern Stade III – SV Ottensen  0:2 (0:0)

Foto: Brunsch

Das Spiel wurde kurzfristig von Ottensen nach Stade auf den Kunstrasen Camper Höhe verlegt. Bei zeitweise gruseligem Wetter waren die Voraussetzungen klar. Der VfL, Letzter der Tabelle, war darauf bedacht, gegen den auswärts ungeschlagenen SV Ottensen, der eine sehr gute Saison spielt und mittlerweile zu den Aufstiegskandidaten zählt, das Ergebnis so knapp wie möglich zu halten. Stades Trainer Uwe Duchow hatte mit Jörg Jürs und Alexander Hettich zwei Routiniers aus dem Altherrenbereich eingebaut, die ein wenig für Ruhe und Ordnung sorgen sollten. Dies gelang recht gut, besonders der 41-jährige Jörg Jürs machte ein gutes Spiel. Die Ottenser ließen zunächst einige gute Gelegenheiten liegen. Tim Happernagl und Oliver Winterling verpassten nur knapp das 0:1. Phillip Boll fand nach 21 Minuten in Schlussmann Matti Köhnen seinen Meister. Langsam hatte der Favorit den 17-jährigen Torwart warm geschossen. Nach einem Foul von Alexander Hettich an Phillip Boll zeigte der gute Schiedsrichter Kevin Völkers auf den Elfmeterpunkt (22.). Björn Rothe trat an, schoss ziemlich mittig, und Matti Köhnen lenkte die Kugel mit ausgestrecktem Bein noch über die Torlatte.

Die Gastgeber kämpften, kamen aber kaum mal zu Offensivaktionen. Und Ottensen vergab weiterhin gute Gelegenheiten. Oliver Winterling scheiterte am Pfosten (25.). Kurz vor der Halbzeit dann doch plötzlich mal eine Stader Chance. Robert Kannappel kam halbrechts frei im Strafraum zum Schuss, der selten geprüfte Christian Heckmann hatte allerdings wenig Mühe. Ein 0:3 oder 0:4 zur Pause wäre normal gewesen, so blieb das ungleiche Duell vom Ergebnis spannend und auf Augenhöhe. Fünf Minuten nach dem Wechsel zeigte sich die Klasse von Oliver Winterling. Er setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch und versenkte den Ball zum 0:1 – unhaltbar für Köhnen –  ins Netz. Das Wetter war inzwischen am Tiefpunkt angekommen, der VfL Güldenstern kämpfte weiter bravourös, und Ottensen wollte die Entscheidung. Tim Happernagl spitzelte das Spielgerät an Köhnen vorbei an den Pfosten, der Nachschuss von Winterling wurde geblockt (61.).

Und plötzlich stand Robert Kannappel völlig frei vor dem Gästetorhüter. Das mögliche 1:1 vergab der einstige Torjäger ziemlich kläglich. Im direkten Gegenzug zeigte der 41-jährige Sascha Hargarten, wie es geht. Aus etwa 20 Metern hämmerte er den Ball unhaltbar in den Giebel, ein Traumtor. So kamen die beiden Torschützen des Spiels auf 77 Lebensjahre. Die Partie war jetzt natürlich gelaufen. „Wir taten uns richtig schwer, weil wir es versäumten, das schnelle erste Tor zu machen“, sagte SV-Trainer Stefan Teitz noch vor dem Abpfiff. Seine Mannschaft übernahm wieder die Tabellenspitze und sicherte sich gleichzeitig die Herbstmeisterschaft. Das hatten vor der Saison die kühnsten Optimisten nicht erwartet. Zufrieden war auch Stades Coach Uwe Duchow: „Das war völlig in Ordnung. Wenn wir den Ausgleich machen, hätten wir sogar einen Punkt holen können. Aber klar, der Sieg des SV Ottensen geht natürlich völlig in Ordnung. Wir machen weiter. Die Stimmung im Team ist gut.“

Schiedsrichter: Kevin Völkers (Hedendorf/N.) – Zuschauer: 20
Tore: 0:1 Oliver Winterling (50.), 0:2 Sascha Hargarten (70.)
Besondere Vorkommnisse: Björn Rothe (SV Ottensen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Matti Köhnen (23.)

Quelle/Autor: FuPa/Michael Brunsch

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