STADE. Hedendorf gewinnt überraschend mit 4:0 in Stade und übernimmt damit die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 4.

Die VSV Hedendorf/Neukloster haben das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 4 gegen den VfL Güldenstern Stade am Freitagabend mit 4:0 (2:0) gewonnen. Damit bleiben die Hedendorfer auch im neunten Spiel ungeschlagen und schieben sich – vorbei an Cranz-Estebrügge und dem VfL Güldenstern – vorübergehend an die Tabellenspitze.

Überrascht über diesen deutlichen Sieg? Jörg Steffens schüttelt den Kopf. „Wir hatten als einzige Mannschaft bisher kein Spiel verloren“, sagt der VSV-Trainer, „wir haben hier zurecht gewonnen.“ Felix Arlt mit einem Doppelpack (9./86. Spielminute), Jan-Hendrik Scheppeit (18.) und Nico Reincke (67.) erzielten die Treffer für die VSV, die als Tabellendritter nach Stade gereist waren und als Spitzenreiter abreisten. „Dafür mussten wir aber auch eine Menge laufen“, merkt Steffens an.

Der Stader Trainer Martin König steht nach der Partie regungs- und sprachlos auf dem Rasen, umgeben von seinen Spielern. „Mit fehlender Laufbereitschaft und Aggressivität kann man so ein Spiel, in dem es um die Tabellenführung geht, nicht bestreiten.“ Er betont aber auch, dass der VfL Güldenstern weiterhin auf die jungen Spieler in der ersten Mannschaft vertrauen werde. Das Durchschnittsalter am Freitagabend: 22,5 Jahre. Der VSV-Kader war im Schnitt zwei Jahre älter.

Schon in der Anfangsphase setzen die Hedendorfer die Gastgeber auf ihrem Platz in Ottenbeck gehörig unter Druck. Die Folge sind zwei frühe Tore. Langer Ball auf Scheppeit, dessen Schuss kann VfL-Keeper Lucas-Jimi Schütt noch abwehren, gegen Arlts Abstauber ist er machtlos – 1:0. Nur neun Minuten später flankt Markus Sonnabend aus dem Halbfeld mustergültig auf Scheppeit, der sich vor dem Stader Kasten gegen Matthias Bassen durchsetzen kann und sein zehntes Saisontor erzielt. „Wir haben das Spiel in der Anfangsphase verloren“, sagt König.

Die Hedendorfer investieren mehr in das Spiel gegen den Ball, sammeln Kilometer. Der VfL Güldenstern Stade hingegen sendet erst in der 24. Spielminute ein erstes Lebenszeichen aus, als Pascal Voigt mit einem scharf getretenen Freistoß VSV-Torhüter Florian Krause herausfordert. Kurz danach ist es erneut Krause, der mit einer Fußabwehr einen Schuss von Jannik Peters abwehrt. Abgesehen davon sehen die 350 Zuschauer ein einseitiges Spiel.

Nach der Pause versuchen die Stader, die Kontrolle zu übernehmen. Und tatsächlich drängen sie den VSV in dessen Hälfte. Doch es bleibt beim Versuch, weil Pässe schlampig gespielt werden und die Offensive die langen Bälle in die Spitze nicht kontrollieren kann. Die Hedendorfer hingegen können immer wieder über Konter für Entlastung sorgen und sich dem nächsten Treffer annähern.

Dieser fällt dann in der 67. Minute: Die Stader können eine Ecke nicht ordentlich klären, nach drei Pässen landet der Ball bei Nico Reincke, der aus 16 Metern flach ins Eck trifft. Mehr sogar: Kurz vor dem Ende krönt Felix Arlt seinen starken Auftritt mit seinem zweiten Treffer.

Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für Robin Lüssenhop. Der Fußballer der dritten VSV-Mannschaft war in der vergangenen Woche im Alter von 19 Jahren verstorben.

Bilder: Jörg Struwe

FuPA-TV: Lars Hühnke & Christian Starke

 

Die Statistik

Tore: 0:1 (9.) Arlt, 0:2 (18.) Scheppeit, 0:3 (67.) Reincke, 0:4 (86.) Arlt.

VfL: Schütt, Klintworth, L. Dammann, Bassen, Aue, Magdanz, Werth, Wendlandt (46. Bartels), Gök (73. Waschkau), Peters, Voigt

VSV: Krause, Gladbach, Maschmann, Gorgs, Reincke, Weser, Blohm (84. Schlöffel), Schroeder (79. Struck), Arlt, Sonnabend (53. Wegner), Scheppeit.

Quelle/Autor: Stader Tageblatt/Tim Scholz

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