LANDKREIS. Der NFV hat alle Fußballspiele wegen des Corona-Virus abgesagt. Auch der Handball ruht in allen Ligen. Die Vereine aus der Region haben reagiert und den Trainingsbetrieb weitestgehend eingestellt.

Von Daniel Berlin, Tim Scholz und Lukas Reineke

Vorerst bis zum 23. März hat der Niedersächsische Fußballverband (NFV) alle Fußballspiele in Niedersachsen abgesagt. Dies teilte der NFV am Freitagvormittag mit. Davon betroffen sind alle Spielklassen von der Oberliga abwärts. Sollte sich die Situation bis dahin nicht entspannen, könnten weitere Spielabsagen folgen, schreibt der Verband. Bereits am Donnerstag hatte der Norddeutsche Fußballverband den kommenden Spieltag in der Regionalliga Nord abgesagt. Davon betroffen ist auch die SV Drochtersen/Assel, die am Montag beim VfL Wolfsburg II antreten sollte.

Entsprechend wird auch die SV Drochtersen/Assel den Trainingsbetrieb vorerst einstellen. Für seine Regionalligaspieler hat Trainer Lars Uder individuelle Trainingspläne erstellt.

Die 4200 Mitglieder des Buxtehuder SV müssen mindestens bis zum 19. April auf den Vereinssport verzichten. Dies teilte der Verein am Freitag mit. Eine Ausnahme machen dabei die leistungsorientierten Mannschaften der Handball-Abteilung. Die zweite Frauenmannschaft (3. Liga Nord) sowie die A- und B-Juniorinnen trainieren vorerst weiter. Den Spielerinnen wird allerdings freigestellt, ob sie am Training teilnehmen. Die Bundesliga-Mannschaft trainiert ohne Einschränkungen weiter, erklärt die zuständige Handball-Marketing GmbH. „Sobald es den ersten positiven Fall in einer der Mannschaften gibt, wird auch in dem entsprechenden Team der Trainingsbetrieb eingestellt“, sagt BSV-Manager Peter Prior. Der Ligaverband HBF gab am Freitag bekannt, dass der Spielbetrieb in der Handball-Bundesliga der Frauen bis zum 19. April ruht. Deshalb wird auch das für den 11. April geplante Heimspiel des BSV gegen Bietigheim auf einen unbestimmten Termin verschoben. Der BSV stoppte zudem den Kartenvorverkauf für die verbleibenden vier Heimspiele der Saison. Auch die zweite Mannschaft in der 3. Liga Nord spielt vorerst nicht. Die Handballferienschule in den Osterferien fällt aus. „Ich halte es für richtig und nachvollziehbar, die Spiele abzusagen“, sagt BSV-Bundesligacoach Dirk Leun. Die Gesundheit habe Vorrang. Inhalt und Umfang der Trainingseinheiten seien davon abhängig, wie es mit dem Spielbetrieb weitergehe, so Leun. Eine Entscheidung der HBF wird nächste Woche erwartet.

Auch der VfL Stade hat reagiert und stellt den Sportbetrieb bis zum 19. April ein. Das VfL-Sportzentrum bleibe geschlossen, die Geschäftsstelle sei regulär besetzt, sei aber für den Publikumsverkehr gesperrt, schreibt Geschäftsführer Justin Moradi in einer Pressemitteilung.

Der Nordwestdeutsche Volleyballverband hält sich an die Empfehlung seines Bundesverbandes und sagt den gesamten Spielbetrieb ab. Im Landkreis Stade betrifft das unter anderem die Vereine TSV Buxtehude-Altkloster, TSV Hollern-Twielenfleth und VSG Altes Land.

Der Vorstand des MTV Moisburg hat am Donnerstag beschlossen, bis zum Ende der Osterferien am 23. April alle Veranstaltungen und Kurse abzusagen. Das betrifft auch die für den 20. März geplante Mitgliederversammlung. Der Deinster SV hat seine für den 23. März geplante Jahreshauptversammlung abgesagt. Am Freitag haben sich die Vereine der Gemeinde Drochtersen, der TVG Drochtersen, die VTV Assel und der SV Dornbusch entschieden, den Sportbetrieb einzustellen. „Unsere Sportanlagen, Kursräume und Hallen sind Begegnungsstätten für Jung und Alt. Orte, die aktuell eine potenzielle Gefahr für uns alle sind“, schreiben die Vereine in einer Presseerklärung. Der MTSV Oederquart hat die für den 17. März geplante Jahreshauptversammlung abgesagt.

Der ASC Cranz-Estebrügge stellt den Sportbetrieb vorerst bis zum 5. April ein. In dieser Form hat auch der TSV Eintracht Immenbeck reagiert. Der Verein stellt den Trainingsbetrieb ein und untersagt das Betreten der Sportanlage Brune Naht. Außerdem ruht das sportliche Leben beim SV Ottensen ab sofort und mindestens bis zum 15. April. Auch das für Sonnabend geplante Funinio-Turnier fällt aus..

Die VSV Hedendorf/Neukloster haben alle sportlichen Aktivitäten gestoppt. Ebenso der MTV Himmelpforten. Der Club schließt den Waldsportplatz, die Sporthallen sind gesperrt. Bei der Behindertensportgemeinschaft (BSG) Stade ruht der Sport.

Auch der TuS Harsefeld hat reagiert und stellt den Sportbetrieb bis zum 19. April komplett ein. Der gesamte Trainings-, Wettkampf- und Spielbetrieb aller Sparten, Trainingsgruppen und Mannschaften werde ausfallen. Harsefeld hat auch die Eissporthalle und das Hallenbad gesperrt.

Der Deutsche Kegelbund hat den Spielbetrieb eingestellt. Demnach wird es erst mal keine Aufstiegsrunde in die 1. Bundesliga im Sportkegeln für die KSG Cuxhaven/Stade geben. Auch die Deutsche Meisterschaft in Cuxhaven im Mai/Juni ist in Gefahr.

Der Kreissportbund Stade (KSB) hat sich der Stellungnahme des Landessportbundes (LSB) angeschlossen und empfiehlt, den Sport- und Trainingsbetrieb sowie weitere Veranstaltungen und Aktivitäten mit sofortiger Wirkung zunächst bis zum 19. April einzustellen. Sämtliche Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Kreissportbünde Stade und Cuxhaven werden ausgesetzt, teilte der KSB mit. Die KSB-Geschäftsstelle in Stade sei weiter zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar (Mo 8 bis 12, Mi 14 bis 18 Uhr) – allerdings nur telefonisch oder online. Für den Publikumsverkehr sei die Geschäftsstelle gesperrt. (db/tim/lkr)

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Quelle: Stader Tageblatt

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