Der Fußball-Landesligist VfL Güldenstern Stade hat beim TSV Elstorf den zweiten Sieg in Folge geholt. Der TuS Harsefeld musste seine erste Saisonniederlage verdauen. Ein Landesliga-Spiel wurde abgesetzt – und eine Spielabsage bescherte A/O einen Dreier.

TSV Elstorf – VfL Güldenstern Stade 1:5

Nach dem Sieg gegen den ASC Cranz-Estebrügge war dies der nächste wichtige Dreier für die Stader. Bei diesem Ligamodus geht es schließlich auch darum, Punkte gegen die vermeintlichen direkten Konkurrenten für die abschließende Auf- oder Abstiegsrunde zu sammeln. Zudem schickt sich Stade derzeit an, sogar unter die ersten vier Mannschaften zu kommen. Sofern die Leistungskurve weiter nach oben geht. Beim TSV Elstorf hat der VfL Güldenstern überzeugt. Die Stader waren besser und organisierter im Spiel, führten zudem die Zweikämpfe insgesamt bissiger und somit erfolgreicher.

Das Spiel ging schnell in Stades Richtung. Schon in der ersten Minute nutzte Metin Gök einen Ball in die Spitze zur 1:0-Führung. Gastgeber Elstorf war also sofort unter Zugzwang, doch dem TSV fiel wenig ein. Die Stader waren durch zwei Standards gefährlich. Trotzdem fiel der 1:1-Ausgleich. Kevin Machado-De-Magalhaes trat zum Freistoß an und Matthias Lippek köpfte den Ball unglücklich über Keeper Fabian Klinkmann ins eigene Tor.

Der TSV blieb aber auch im Anschluss blass. Der starke Luca Dammann schloss einen schön herauskombinierten Stader Angriff kurz vor der Pause per Kopf ab, TSV-Torhüter Timo Haepp reagierte aber ganz stark. Nur eine Minute später parierte er wieder stark, als ein Stader Abschluss aus dem Getümmel heraus auf seinen Kasten kam. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Kurz nach dem Seitenwechsel dann ein Schockmoment. Stades Tom Lucas Sethmacher blieb nach einem Luftzweikampf schreiend vor Schmerzen liegen. Ein Krankenwagen transportierte ihn mit schwerer Knieverletzung ab. Die Stader klatschten in die Hände, Robin Hübner forderte: „Jetzt erst recht.“ Metin Gök versuchte es mit einem Heber, der zu niedrig angesetzt war. Dann hatte Kevin Genske eine Großchance auf dem Fuß, aber VfL-Torhüter Klinkmann parierte per hochgerissener Hand bärenstark. Mit dem Gegenzug fiel das 2:1 für Stade, Gök bereitete vor und Luca Dammann setzte sich gegen zwei Elstorfer durch und stocherte den Ball über die Linie. TSV-Trainer Hartmut Mattfeldt wütete: „Ihr seid da zu zweit, ihr müsst den Ball doch nur weghauen.“ Da waren gut 70 Minuten gespielt.

Ab da lief es für die Stader rund. Gök köpfte kurz darauf das 3:1. Genske vergab eine Großchance zum Anschlusstreffer, Fabio Dammann klärte sein Schüsschen vor der Linie. Luca Dammann dagegen bereitete das 4:1 durch Kolja Burmester vor. Dann traf Luca Dammann aus mehr als 20 Metern die Latte, Olivier Fabiszewski verwerte den Ball anschließend zum 5:1-Sieg.

„Wir haben heute die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, sagte Stades Co-Trainer Matthias Quadt. Die Mannschaft wisse, was die Spielidee sei, das müsse sie sich zunehmend erarbeiten. „Das Spielerische braucht seine Zeit“, so Quadt. Gegen Elstorf hat’s schon passabel geklappt. „Totale Enttäuschung“ dagegen bei TSV-Trainer Hartmut Mattfeldt. „Das Spiel darf man so nicht abschenken“, sagte er, die Niederlage sei verdient. „Der Knackpunkt war die vergebene Großchance zum 2:1 und das anschließende 1:2 gegen uns“, so Mattfeldt, das seien Situationen, die Spiele entscheiden. „Wir haben dann schlecht gespielt, sind kopflos angerannt“, so Mattfeldt.

Tore: 0:1 (1.) Gök, 1:1 (25. ET) Lippek, 1:2 (70.) L. Dammann, 1:3 (75.) Gök, 1:4 (82.) Burmester, 1:5 (90.) Fabiszewski. Nächste Spiele: Estebrügge – Elstorf, Stade – D/A II (beide So., 26. September, 15 Uhr).

SV BW Bornreihe – TuS Harsefeld 4:1. Die weiße Weste hat den ersten Fleck bekommen. Und was für einen: Der TuS Harsefeld war als Spitzenreiter zum SV BW Bornreihe gereist und kassierte eine krachende 1:4-Niederlage. Dabei hatte für die Truppe von Trainer Julian Geils alles nach Plan angefangen. Schon nach 24 Minuten besorgte Marcel Meyer die Führung für die Harsefelder. Doch die Platzherren hielten dagegen und kamen zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeit zum Ausgleich.

Nach dem Wechsel drehte Bornreihe richtig auf. Das Team, dessen Angriff im bisherigen Saisonverlauf als Problemzone mit nur sechs Treffern aus vier Spielen galt, zeigte sich wie ausgewechselt. Und so fielen die Treffer zum klaren Sieg in der 50., 74., und 87. Minute. Was vor der Partie als eine Herkulesaufgabe erschien, löste sich in Wohlgefallen auf. Und das bisherige Prunkstück des TuS, die Defensivabteilung (nur drei Gegentore in vier Spielen), bekam diesmal gleich vier Stück eingeschenkt.

Entsprechend angefressen zeigte sich Geils selbst noch Stunden nach der Partie: „Unter dem Strich ist das alles wenig begreifbar. Die Niederlage geht aber vollkommen in Ordnung“, sagte der TuS-Coach. Seine Mannschaft sei gut vorbereitet in die Begegnung gegangen. „Jeder einzelne Spieler wusste, mit welchem Gegenüber er es zu tun bekommt, wo die jeweiligen Stärken und Schwächen liegen. Aber niemand hat sein Wissen auf dem Platz wirklich umgesetzt. Das war in allen Belangen zu weit weg von dem, was man erwarten darf. Mit einer Normalform hatte das nichts zu tun“, sagte Julian Geils, der sogar die Leistung seines Keepers Mauritz Fethke hervorhob: „Mit seinen Paraden hat er uns vor einer höheren Pleite bewahrt.“ Dankbar ist der Coach auch, dass man bereits am Dienstag im Nachholspiel gegen Cranz-Estebrügge wieder ran muss: „Dann können die Jungs zeigen, dass sie es besser können.“

Tore: 0:1 (24.) Meyer, 1:1 (45.) Stern, 2:1 (50.) Dähnenkamp, 3:1 (74.) Lütjen, 4:1 (87.) Schnakenberg. Nächste Spiele: TuS Harsefeld – ASC Cranz-Estebrügge (Di., 21. September, 20 Uhr), TuS Harsefeld – VSV Hedendorf/Neukloster (Sbd., 25. September, 16 Uhr)

SV Drochtersen/Assel II – TSV Ottersberg 4:0.Vor der Partie sah es nach einem Topspiel aus. Beide Teams waren punktgleich. Doch die Reserve der SV Drochtersen/Assel räumte alle eventuellen Zweifel aus, wer den wahren Drang nach oben verspürt. 4:0 (0:0) hieß es am Ende für die Platzherren gegen überforderte Gäste.

Schon in der ersten Hälfte hatte das Team von D/A II-Trainer Benjamin Zielke mehr vom Spiel. Stark in Raumaufteilung, Pressing und Zug zum Tor. Doch es ging torlos in die Kabinen. In der 58. Minute änderte Zielke das Personal, indem er Paul Meyer und Milan Schweiger mit einem Doppelwechsel für Fabian von Essen und Alexander Zielke brachte. Frische Kräfte sorgten sofort für mehr Druck. Julian Budde war es dann zwei Minuten später, der nach einem Foul vom Elfmeterpunkt aus den Knoten platzen ließ und das erste Tor für D/A II schoss. Janosch Lüders beseitigte mit seinem Doppelpack (71. und 74. Minute) die letzten Zweifel am Sieg des neuen Tabellenführers – und machte nach dem zweiten Treffer dann „Feierabend“. Für ihn kam Louis-Maximilian Ney. Christian Rusch (87. Minute) setzte dann nur noch den Schlussakkord zum 4:0 und zementierte nach einer überzeugenden Darbietung den verdienten Heimsieg.

Kein Wunder, dass daraufhin die Sprechchöre der D/A-Fans nur noch ein Wort kannten: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“. Denn nun grüßt die Mannschaft mit 13 Punkten von Tabellenplatz 1 – zumindest bis Dienstag, wenn Konkurrent TuS Harsefeld sein Nachholspiel gegen Cranz-Estebrügge austrägt. Aber das tangierte Coach Benjamin Zielke direkt nach der Partie herzlich wenig: „Ich bin durchweg stolz auf mein Team – und die Jungs können stolz auf sich und ihre Leistung sein. Wir waren über 90 Minuten spielbestimmend, alles hat bestens funktioniert. Das war eine 1a-Vorstellung.“ Und eine wichtige dazu, denn der Zu-null-Sieg lässt SV Drochtersen/Assel II passable Chancen im Kampf um die besten Plätze. „Beim Blick auf die Tabelle kann man sogar von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen“, sagt Zielke, der sich besonders über die Reaktionen der Zuschauer freute: „Applaus und Anfeuerung von den Rängen ist die beste Anerkennung für jeden Fußballer.“

Tore: 1:0 (60., FE) Budde, 2:0 und 3:0 (71./74.) Lüders, 4:0 (87.) Rusch. Nächstes Spiel: Stade – D/A II (So., 26. September, 15 Uhr)


Corona-Fälle: Derby abgesetzt

Das Spiel zwischen den VSV Hedendorf/Neukloster und dem ASC Cranz-Estebrügge wurde abgesetzt, weil die VSV fünf bestätigte Corona-Fälle haben (das TAGEBLATT berichtete). Die ersten zwei Fälle gab es schon am Freitag und Sonntag vorvergangener Woche. Gegen Bornreihe wurde nach Rücksprache mit dem Verband dennoch gespielt. Vergangenen Dienstag sowie Mittwoch kamen dann drei weitere Fälle hinzu. Das kommende Spiel soll wieder stattfinden, davon geht Teammanager Philip Sievers aus.

A/O-Gegner tritt nicht an

In der Qualifikationsgruppe 1 der Fußball-Landesliga Lüneburg ist das Spiel der SV Ahlerstedt/Ottendorf gegen den VfL Breese-Langendorf ausgefallen und mit 5:0 für Gastgeber A/O gewertet worden. Am Sonnabend wurde A/O-Coach Malte Bösch über die Spielabsage informiert, Breese-Langendorf trat die Reise ins Auetal aufgrund von Personalmangel nicht an. „Ich kenne die Hintergründe natürlich nicht, es ist aber schon komisch, wenn eine Landesliga-Mannschaft am sechsten Spieltag nicht in der Lage ist anzutreten. Ich kann nur sagen, dass uns so etwas nicht passiert wäre – und wenn wir mit einem Mix aus drei Mannschaften hingefahren wären.“

Als zusätzliche Strafe für die Spielabsage wird das Heimrecht im Rückspiel getauscht, sodass der VfL so oder so noch nach Ahlerstedt fahren muss. Die Ahlerstedter überlegen, unter der Woche noch ein Testspiel zu bestreiten. „Für uns ist es nervig, dass wir vor dem wichtigen Spiel gegen Treubund Lüneburg uns nicht weiter einspielen und das Selbstvertrauen holen konnten“, sagt Bösch.

Nächstes Spiel: Treubund Lüneburg – A/O (So., 26. September, 15 Uhr).

Quelle: Stader Tageblatt

Titelfoto: Andreas Hannig – geblitzdings.de

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